Stefano Landi: Il Sant’Alessio, Emilio de‘ Cavalieri u.a.: Intermedien aus „Pellegrina“

Valer Barna-Sabadus (Countertenor), Franko Klisović (Countertenor), Joël Vuik (Countertenor), Mirko Ludwig (Tenor), Virgil Hartinger (Tenor), Marcel Raschke (Bass), u.a. Solisten des Hamburger Knabenchores, Ensemble la dolcezza, Concerto Palatino, nuovo aspetto, Sebastian Reckert (historisches Verrillon aus Kelchgläsern), Monteverdi-Chor Hamburg, Ltg. Antonius Adamske | Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal |

1632 führte die einflussreiche römische Patrizierfamilie Barberini in ihrem Palazzo ein denkwürdiges Werk auf: Die Geschichte eines armen Eremiten, der jahrelang unerkannt als Bettler in seinem eigenen römischen Elternhaus lebt und den Anfechtungen der Hölle trotzt. Freilich brauchte die katholische Kirche zu dieser Zeit der Gegenreformation neue Heilige im Kampf gegen den florierenden Protestantismus. Aber das künstlerische Werk des Komponisten Stefano Landi (1587-1639) geht weit über dieses Ziel hinaus. Entstanden ist ein Werk voll Anmut und Grazie mit berührenden Momenten wie schaurigen Höllenfarben gleichermaßen. Der Monteverdi-Chor Hamburg ergänzt das Werk in seiner Aufführung um vielstimmige Chöre aus dem seinerzeit sagenumwobenen Werk „Intermedien aus Pelegrina“ von 1589.